School trip to England 2

von Roswitha Kathrein
11. April 2024

School trip to England 2

Schön begann unser zweiter Tag – mit blauem Himmel und einem klaren Sonnenaufgang im Osten. Doch das Wetter hier ist unberechenbar, starke Winde bringen Kälte und Regen.

Egal, vormittags waren wir ja in der Schule und gut im Warmen aufgehoben. Die Lehrer teilten uns in zwei Gruppen und wechselten sich mit dem Unterricht ab. Dazwischen gab’s mehrere Pausen, in denen wir unsere Lunchpakete vertilgten – leider hatten die meisten von uns dann fürs Mittagessen nichts mehr übrig. Das machte den einen oder die andere etwas „hangry“. Da mussten uns die LehrerInnen mit Bananen, Äpfeln und Müsliriegeln aushelfen.

Die Schule am Field Place sah von außen sehr schön aus, auch die Räume waren edel eingerichtet. Dass hier kein digitaler Unterricht stattfindet, sieht man an der Ausstattung – ein Flipchart, ein Heft, ein Stift - mehr gibt’s nicht.

Nach dem Unterricht liefen wir fast 5 km durch die Vorstadt und am Meer entlang, um das Stadtzentrum von Worthing mit dem Pier zu erreichen. Dort machten wir ein Gruppenfoto, wobei die Vierteler-Mädels den Auftrag bekamen, jemanden in schönem Englisch darum zu bitten. Ein älterer Herr machte das gern für uns, und auch gut, wie man an der Aufnahme erkennen kann. Inzwischen war es schon recht kalt und stürmisch geworden.

Den Nachmittag verbrachten wir in Worthing: Wir konnten das Städtchen anschauen, einen Snack futtern, ein paar Kleinigkeiten kaufen und uns einen Abstecher bei McDonald’s und Starbucks gönnen. Inzwischen hatte es angefangen zu regnen, und wir waren froh, uns bei „Frappuccino“ und „Latte“ aufzuwärmen.

Am 11.April fuhren wir nach dem Unterricht nach Arundel, einem kleinen Marktstädtchen mit einer berühmten Burg aus dem 10. Jahrhundert. Noch eindrucksvoller als die Burg selbst sind die Arundel Gardens. Gerade im Süden Englands sind Gärten mindestens gleich wichtig wie die Häuser selbst. Man hegt und pflegt sein eigenes Grün, auch wenn es nur ein paar Quadratmeter sind. Egal, wo einen der Spaziergang hinführt, es gibt immer einen kleinen Vorgarten, einen Park oder eben – wie in Arundel – ganze Parkanlagen zu bestaunen.

Nach den Arundel Gardens führte uns unser Weg zu Belinda’s Tea Room. Hier genehmigten wir uns einen typischen English Cream Tea. Das ist eine Nachmittagsjause bestehend aus Schwarztee mit Milch und Zucker, einem Scone (Gebäck), Clotted Cream (einer Art Buttercreme) und Jam. Nicht jedem hat das geschmeckt, aber probiert haben alle – so sollte es sein!

Der Tag wäre ja fast perfekt gewesen….aber die Pannen bei den National Railways schlugen alle Rekorde. Wir haben mindestens 2 Stunden in und um die Bahnhöfe gewartet, und immer wieder hieß es: delayed and cancelled.

Abends machten wir uns dann wieder auf den Weg zu den Gastfamilien mitsamt Kindern und Haustieren – aber nicht ohne uns ausgiebig voneinander zu verabschieden.